WENDISCHER FREUNDES- UND ARBEITSKREIS e. V.
Verwunschene Orte im Wendland - Wendenpfade
Wissenschaft & Vorträge
Wendenstraße
"Verwunschene Orte" im Wendland
Unser Verein möchte an „verwunschenen Orten“ im Wendland mit Sagen und Geschichten auf Infotafeln Einheimische und Touristen an das historische Erbe der Kulturregion Hannoversches Wendland erinnern und damit einen Beitrag zur Pflege des wendischen Kulturgutes leisten.
Karte verwuschener Orte
Eine Karte auf der die verwunschenen Orte eingezeichnet sind
1) Wendischer Kreuzbaum = auf dem Museums-Hof in Lübeln
2) Dort-Lies Kirchenbesuch um Mitternacht = am Küstener Friedhof (Straße nach Süthen)
3) Bauer und Chronist Johann-Parum Schulze = Süthen auf dem Dorfplatz
4) Das versunkene alte Dorf Naulitz = Straße von Naulitz nach Gühlitz (Einmündung Wiesenweg)
5) Gühlitzer Kirch- und Totenweg =Straße von Gühlitz nach Naulitz (Einmündung Waldweg)
6) Azedins Geist in Satemin = an der Friedhofsmauer in Satemin (an der Straße nach Güstritz)
7) Die Nixe im Born am Schück = Weg am Schückwald an der Strße von Jabel nach Güstritz
8) Die Güstritzer Heilquelle = am Feldweg zwischen Schück und Dorfrand von Güstritz
9) Das Gräberfeld = in der Feldmark zwischen Güstritz und Reetze
10) Die Jungfernkuhle = an der Straße von Wustrow nach Teplingen
11) Der Schäferstein bei Lübbow = am Ende der Lübbower Straße Am Berge (im Wald)
Hinweise zu den Info-Tafeln an „verwunschenen Orten“ im Wendland:
Inhalt

⇨ Info-Tafeln rund um Wustrow

⇨ Anmerkung zum Güstritzer Gräberfeld

⇨ Tafeln in der Gemeinde Küsten

⇨ Die erste Info-Tafel an einem „verwunschenen Ort“ im Wendland

⇨ Kreuzbaum auf dem Museumshof

August 2024: Info-Tafeln rund um Wustrow

Auch in diesem Jahr konnten wir an vier Orten im Wendland Infotafeln an Wendenpfaden aufstellen.

Die mit finanzieller Unterstützung der Stadt Wustrow (Wendland) beschafften und im Wustrower Umland aufgestellten Tafeln wurden Besucherinnen und Besuchern des Wendentages am 24.08.2024 bei einer Kutschen- und Fahrradrundfahrt vorgestellt.

Auf den Tafeln befinden sich Informationen zu den Sagen über die Nixe im Born am Schück-Wald an der Jabeler Straße und über die Güstritzer Heil-Quelle an dem Sandweg vom Schück zu den Güstritzer Ziegelei-Teichen und auch über das wendische Gräberfeld auf dem Hügel der heutigen Kieskuhle zwischen Güstritz und Reetze sowie über die Sage von der Jungfernkuhle am Rand des Waldes an der Straße zwischen Wustrow und Teplingen. (dg)

Eine Karte auf der die verwunschenen Orte eingezeichnet sind
April 2024: Anmerkung zum Güstritzer Gräberfeld: Der Düwwelsüger oder Tweesüger (Nachzehrerglauben)
Bei Lebzeiten kann man nicht feststellen, ob eine Person ein Düwwelsüger werden könnte. Erst dann, wenn diese gestorben ist, zeigen sich Anzeichen. Der oder die Tote hat noch rosige Wangen und rote Lippen. Als Abwehr nahm die Totenwäscherin einen Pfennig mit eingeritztem Kreuz und legte diesen unter die Zunge der Verstorbenen oder dem Verstorbenen. Bei Ausgrabungen fand man mehrere Schädel mit einem Kreuzpfennig oder auch einen Stein.
Wenn Mutter und Tochter zur gleichen Zeit ein Kind erwarten, könnte eines der Kinder ein Düwwelsüger werden. Wenn ein Kind von der Mutter Brust abgewöhnt war, es jedoch wieder an die Brust gelegt wurde, wäre es ein Düwwelsüger. Auch sagte man, wenn eine Mutter keine Milch hatte, das Kind einer anderen Mutter mit angelegt wurde, könnten beide zum Düwwelsüger werden.
Undine Stiwich
Juli 2023: Tafeln in der Gemeinde Küsten - Info-Tafeln der Wendenfreunde an vier weiteren sogenannten verwunschenen Orten im Raum Küsten
von Diethart Gnade
Hurra! An vier weiteren sog. verwunschenen Orten im Wendland sind jetzt auch Info-Tafeln da! Seit dem letzten Samstag, dem 15.07.2023 können Einheimische und Gäste im Wendland auf sechs Info-Tafeln im Raum Küsten historische Geschichten und Sagen zu vier sog. verwunschenen Orten lesen. Die Tafeln wurden mit Unterstützung der Gemeinde Küsten vom Wendischen Freundes- und Arbeitskreis e.V. beschafft und angebracht. Auf Einladung des Bürgermeisters der Gemeinde Küsten und des Vorsitzenden des Vereins der Wendenfreunde trafen sich am Samstag rund 40 Interessierte aus der Region und Vereins-Mitglieder auf dem Dorfplatz im Rundling Küsten, um zu den verwunschenen Orten im Raum Küsten zu wandern und bei der Enthüllung der Info-Tafeln durch den Bürgermeister Michael Schulz und den Vereinsvorsitzenden Ernst Stelte dabei zu sein. Die Info-Tafeln stehen an dem Weg von der Küstener Kirche zum Dorf Süthen und im Rundling Süthen sowie an der Straße vom Dorf Naulitz zum Rundling Gühlitz, dort an den Abzweigungen zweier Wege in den Erlenbruch, der zwischen der Straße und dem Rundling Meuchefitz mit der Kirche liegt. Auf den Tafeln gibt es Informationen zu Ann-Lies Kirchenbesuch um Mitternacht in Küsten sowie das Leben des bekanntesten Sohnes des Dorfes Süthen, Johann Parum Schultze (Bauer, Dorfschultze und Chronist um 1700) und zur Sage vom versunkenen alten Dorf Naulitz sowie über die Geschichte des Gühlitzer Kirchund Totenweges zur Kirche Meuchefitz. Zum Abschluss der Wanderung konnten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei Kaffee und Kuchen an dem schönen Sommerabend im Dorf Naulitz stärken und erholen.
Eine Karte auf der die verwunschenen Orte eingezeichnet sind
Eine Karte auf der die verwunschenen Orte eingezeichnet sind
Eine Karte auf der die verwunschenen Orte eingezeichnet sind
August 2022: Die erste Info-Tafel an einem „verwunschenen Ort“ im Wendland am Schäferstein in Lübbow
Am 30. August 2022 wurde die von Wendenfreunden am Schäferstein in Lübbow aufgestellte Infotafel in der Jubiläumswoche der politischen Gemeinde Lübbow unter großer Beteiligung der Dorfgemeinschaften der drei vor 50 Jahren zusammengelegten Gemeinden Lübbow, Rebenstorf und Dangenstorf enthüllt.
Die mit finanzieller Unterstützung der Gemeinde Lübbow hergestellte Tafel informiert über die Sage zum Schäferstein und über den noch heute von den jungen Leuten in Lübbow am Sonnabend vor Pfingsten gefeierten Brennabend.
Eine Karte auf der die verwunschenen Orte eingezeichnet sind
Eine Karte auf der die verwunschenen Orte eingezeichnet sind
August 2020: Kreuzbaum auf dem Museumshof in Lübeln
Eine Karte auf der die verwunschenen Orte eingezeichnet sind
Ein acht Meter langer, viereckig behauener Stamm mit kreuzweise angebrachten Pflöcken, an der Spitze ein Kreuz mit einem eisernen Hahn darauf, wurde im August 2020 vom Wendischen Freundes- und Arbeitskreis e. V. mit Hilfe vieler Unterstützer auf dem Museumshof aufgestellt. Der Kreuzbaum erinnert an die einst heidnischen Bräuche zum Schutz von Vieh und Menschen im Wendland.